Herbst 2014 - zum 1200jährigen Orts-Jubiläum von Harthausen
Der bayrische Jedermann
Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes
nach dem Mysterienspiel von Hugo von Hofmannsthal ins Bayerische übertragen von Oskar Weber
Der reiche, protzige Jedermann lebt in Saus und Braus und verhöhnt die Armen. Die Ermahnungen seiner Mutter nimmt er nicht ernst, lieber feiert er mit seinem städtischen Freund, der ihm nach dem Mund redet – wie alle anderen Zechkumpanen. Plötzlich tritt ihm der Tod, der von Gott geschickt wurde, gegenüber und fordert ihn auf, sofort mitzukommen. Auf Jedermanns flehentliche Bitte gewährt er ihm noch eine einstündige Frist, um eine Reisebegleitung zu finden. Doch jetzt zeigt sich der Wert seiner Freundschaften: seine Buhle verlässt ihn als erste, es folgt sein vermeintlicher Freund, schließlich suchen auch seine beiden Vettern und sein Gesinde das Weite, als sie erfahren, wohin diese Reise gehen soll. Jedermann ist verzweifelt, er hat all seinen Mut und sein Selbstbewusstsein verloren, denn auch sein Mammon lässt ihn im Stich. Da treten seine Werke zu ihm und bieten ihm die Begleitung an. Jedermann zweifelt daran, jemals Gutes getan zu haben und lehnt ab. Erst als der Glaube seine Hilfe verspricht, willigt er ein. Sogar der Teufel , der schon zur Stelle ist, um ihn als sicheren Kandidaten in die Hölle abzuholen, zieht unverrichteter Dinge wieder ab. So erfährt Jedermann letztendlich die Gnade Gottes und kehrt in die ewige Seligkeit ein.
Auf Basis des Mysterienspiels von Hugo von Hofmannsthal und mit dessen Zustimmung hat Franz Löser, ein österreichischer Schauspieler und Mundartdichter, 1922 eine Mundart-Version geschaffen, den „Mondseer Jedermann“. Oskar Weber, ein Mitglied der Münchner Turmschreiber, entwickelte daraus die bayrische Fassung.
Zum Download
Das Harthauser Dorftheater spielt den bayrischen Jedermann - Sankt Michaelsbund - YouTube
Presse und Besucher:
Münchner Merkur vom 23. September 2014
Münchner Merkur vom 13. Oktober 2014
B304 vom 3. November 2014
HALLO - vom 22.10.2014